Geschichte der Hypnose

 

Hypnose gibt es eigentlich seit es Menschen gibt, sie  wurde nachweislich schon bei ganz alten Stämmen verwendet, um Rituale zu gestalten, so blickt Hypnose auf eine fast 4000 Jahre alte Tradition zurück: Alte hinduistische Praktiken der Fakire und Yogis können bis ins 2. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung zurückverfolgt werden, schon 1500 Jahre vor unserer Zeitrechnung wird Hypnose in Schriften aus dem antiken Ägypten im Papyrus Eber erwähnt.

 

Von der Antike bis zum Mittelalter wurde die heilende Wirkung der Hypnose häufig einer übermenschlichen Kraft zugeschrieben - so erschien Hypnose mystisch und spirituell. Der Chirurg James Braid hielt Hypnose lange für einen künstlich hervorgerufenen Schlaf und etablierte so den Namen Hypnose (hypnos = der Gott des Schlafes). Trotz späterer neuerer Erkenntnisse wurde der Name beibehalten. Hypnose wurde auch für die Durchführung von schmerzfreien Operationen eingesetzt, diese analgetische Nutzung verschwand dann aber mit den modernen Betäubungsmitteln.

 

Auch Sigmund Freud war ein Hypnoseschüler, wand sich dann aber mehr der Entwicklung der Analyse zu. In Deutschland entwickelte Johannes Heinrich Schultz (1884-1970) das Autogene Training (1932), das als eine formelhafte Methode der Selbsthypnose bezeichnet werden kann. Ab ca. 1950 nahm die Bedeutung der Hypnose im klinischen Bereich der englischsprachigen Länder wieder zu.

 

Milton Erickson (1901-1980) gilt schließlich als Begründer der modernen Hypnose, indem er z.B. anstelle des direktiven Stils indirekte Suggestionen in die Hypnose einführte, die dem Unbewussten so mehr Wahlmöglichkeiten lassen. Es gibt mehr kreative Lösungswege, Geschichten, Metaphern und Humor in der Hypnosepsychotherapie. Erickson hatte selbst in seinem Leben 2x Kinderlähmung und andere schwere Krankheiten und konnte nur mit Hilfe von Selbsthypnose wieder das Gehen lernen - indem er sich die einzelnen Muskelbewegungen immer wieder vorstellte.